„Aktion Inklusion“ in den Niederrhein Nachrichten: KoKoBe Kreis Kleve Mitte-Süd
Auszug aus den Niederrhein Nachrichten (Mittwoch den 8. September):
Das sind wir:
KoKoBe steht für: Kontakt-, Koordinierungs- und Beratungsstel- le. 2004 wurde dieses Beratungsnetz durch den Landschafts- verband Rheinland (LVR) unter Beteiligung regionaler Anbieter in der Behindertenhilfe initiiert und etabliert. Ziel war es, ein trägerneutrales, unabhängiges und kostenfreies Informations- und Beratungsangebot für Menschen mit geistiger und mehr- facher Behinderung in allen Lebensbereichen zu schaffen. Dies vor allem dort, wo sie leben, in ihrem Sozialraum. Die KoKoBe sind rheinlandweit etabliert und in den jeweiligen Kreisen so verortet, dass sie möglichst gut erreichbar sind. Im Kreis Kleve gibt es drei Standorte, die mit insgesamt vier Mitarbeiterinnen besetzt sind: in Geldern, in Kleve und in Rees. Für den Standort Geldern sind das Angelika Lenz und Daniela Nawrot-Heinen. Unsere Aufgaben sind die Unterstützung und Beratung bei individueller Lebensplanung und Teilhabe. Dies geschieht in der Regel durch prozesshafte Begleitung der Ratsuchenden. Es geht nicht mehr darum, Behinderung auszugleichen. Vielmehr geht es darum, Menschen mit Beeinträchtigung in ihrer Ent- scheidung zu unterstützen, wo sie sich in der Gesellschaft mit ihren Neigungen, Fähigkeiten und Entwicklungspotentialen einbringen wollen.
Wir setzen uns im Netzwerk Inklusion ein, weil:
Wir sehen das Netzwerk Inklusion als ein Gremium an, in dem viele Akteure aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern sind. Darüber hinaus, und das ist sehr wichtig, haben hier auch Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Inklu- sion oder Teilhabe gelingt nämlich nur dann, wenn man die Betroffenen auch teilhaben lässt und sie aktiv an Findungspro- zessen mitwirken lässt.
Das tun wir für Inklusion/ das planen wir für Inklusion:
Die KoKoBe sind im Sozialraum verortet. Wir wollen sensibili- sieren für den Perspektivwechsel, der dazu führt, nicht mehr für den Menschen mit Beeinträchtigung Entscheidungen zu treffen. Dies erfolgt durch Kooperation mit Institutionen, durch Öffent- lichkeitsarbeit und der Zusammenarbeit und dem Austausch mit Akteuren im Sozialraum. Durch Vernetzung im Stadtteil / Sozialraum, aber auch der Teilnahme an diversen Gremien wol- len wir dabei mitwirken, auch neue Angebote zu entwickeln und nicht an Altem festzuhalten. Dies bezieht sich auch darauf, Strukturen zum eigenständigen Wohnen zu stärken.
Das wünsche ich mir für Inklusion:
Das irgendwann nicht mehr ständig darüber geredet wird, was alle tun, damit Inklusion stattfindet. Erst, wenn das nicht mehr betont werden muss, und der Mensch mit einer Beeinträchti- gung das Gefühl hat, in einem für ihn wichtigen Lebensbereich teilhaben zu können, dann ist es Inklusion.
Pressespiegel: Aktion Inklusion – KoKoBe